Ziska vom Flughafen Keflavik abgeholt und die Gelegenheit genutzt, sich Reykjanes, die Halbinsel im Südwesten, an deren Ende der internationale Flughafen von Reykjavik liegt, anzuschauen. Tatsächlich hat Reykjanes noch einiges mehr zu bieten als die Blaue Lagune. Da wären zum Beispiel die Brücke von der Amerikanischen Erdplatte zur Eurasischen. Oder das geothermische Gebiet von Krisuvik sowie die Vogelfelsen von Valanukur, die Felsnadel Karl (=Kerl, also Mann oder so). Übrigens starben auf der Insel Eldey, die man bei guter Sicht 21 Km vor der Küste erspäht, die letzten beiden Riesenalke - Gott sei ihrer Seele gnädig - der Welt.
Nun ja, nachdem wir die Standardsehenswürdigkeiten von Reykjanes bei unglaublich hellem, diesigem Wetter abgeklappert haben, verlassen wir das Lavafeld und fahren an der Ölfulsá vorbei Richtung Eyrarbakki. Ölfulsá hat durchaus etwas sehenswertes, und Eyrarbakki gilt als eines der schönsten Städtchen der Insel - mit den ältesten wasweissichnicht-Häusern. Nun Stadt, schöne Stadt, alte Häuser heißt auf Island wirklich nicht viel und so ist das ganz nette Dörfchen auch nach 20 Minuten erledigt. Ich denke, die Isländer dürsten nach eigener Geschichte und benennen daher jedes Haus, was in irgendeiner Form etwas besonderes sein könnte, mit geschichtsträchtigen Namen und stellen es als historisch sehenswerten Ort dar: Für Leute, die beim Garten umgraben in der Römerzeit landen eine etwas befremdliche Handhabe... Nächste Station ist Seljandafoss, der Wasserfall, hinter dem man her laufen kann. Das Wetter ist toll und es gibt mal wieder wunderbare Ausblicke auf Gletscher und Natur pur. Am Ende des Abends ist Quartiersuche angesagt. Das erste Quartier ist nur für Gruppen, das zweite ist noch nicht fertig Aber mit Hilfe der Islaänder, die sich ja alle untereinander kennen ist ein Gasthaus kurz vor Skogar schnell ausgemacht. Leider gibt es keine Info über den Preis, da das Zimmer noch nicht fertig ist (noch keine Touris im Mai) und deshalb erst noch bei den Eltern nachgefragt werden muss. Hmm, nach anfänglichem zögern nehmen wir den Vorschlag an und quartieren uns erst mal ein. Es ist noch ein bischen staubig, aber sonst sehr nett. Der Preis ist, wie sich später herausstellt, unschlagbar günstig. Es ziemt sich wohl nicht, für ein ungeputztes Zimmer Geld zu nehmen: Wir nächtigen umsonst. Von dieser speziellen Eigenart der Isländer, niemanden übers Ohr zu hauen bin ich immer wieder begeistert!
Samstag, Mai 14, 2005
Kurztripp - Etappe1: Reykjanes
Von Reykjanes zu den Islandpferden vor dem Eyjafjallajökull...
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