Dienstag, August 29, 2006

Ekki já takk bless

Nach wiederholter Nachfrage hier die Erklärung:

Ekki já takk bless, gesprochen: eckijautackbless

heisst wörtlich übersetzt
nein ja danke tschö
und beschreibt den kompletter Isländischwortschatz einiger Islandkollegen ziemlich genau.
Bildlich übersetzt heisst es irgendwas zwischen

"Hi, Schön Dich zu sehen!",

"Ich bin betrunken, lass mich in Ruhe",

"Kommt einer mit Essen?" und

"Es is schon geiles Wetter, oder?"


Weiteren Bedeutungen und Interpretationen steht allerdings nichts im Weg!

Sonntag, August 20, 2006

Warum sind die Isländerinnen so hübsch...

... und die Engländerinnen so hässlich?
Oft erzählt bekommen - einige male davon auch ernsthaft -, aber nie so schön wie hier...

Freitag, August 18, 2006

Karl und Daniel haben geheiratet

Also eigentlich: Karl wird noch, Daniel hat schon, oder wird noch oder so ähnlich (bei ihm ist das nicht so ganz klar...).
Wir haben jedenfalls schon mal vorgefeiert.
Sind sie nicht ein schönes Paar?

Die trauten Zeugen des Geschehens können auf jeden Fall bezeugen, dass die beiden in der "Hochzeitsnacht" viel Spass hatten, sowohl zu Lande als auch zu Wasser. Beide sind anscheinend wohlauf und haben die Nacht relativ unbeschadet überstanden. Die Frisuren sind auch wieder neu gerichtet und das fette Grinsen auf ihren Gesichtern wird mit der Zeit auch wieder weichen, so ist zu vermuten. Einzig Karl leidet noch ein bischen unter einem Lammfleisch-Overkill!

Die "Lost in Iceland" - Fraktion gratuliert herzlich!!!


Mittwoch, August 16, 2006

7 Höhlentrolle in Hraftinnusker

Am Wochenende war ich mit 6 Freunden auf dem Laugarvegur. Samstag morgen haben wir uns dann von Hraftinnuskur zu den Eishöhlen aufgemacht. Ein Gletscher und eine heiße Quelle sind eine imposante, aber auch gefährliche Kombination.
Der Hüttenwart erwähnte noch, dass es gefährlich ist, in die Höhle zu gehen. Und ebenso, das bisher noch niemand zu Schaden gekommen ist und es wahrscheinlich gefährlicher ist, die Strasse in Reykjavik zu überqueren.
Ersteres stimmt nun nicht mehr, denn wir wahren wohl eine der letzten Gruppen, die die Höhle erkundet hat. Heute Morgen ist sie eingestürzt und hat einen deutschen Touristen unter sich begraben. So sind zumindest die derzeitigen Meldungen. 4 Tage, nachdem wir da waren: ein ganz schön mulmiges Gefühl. Ganz schön knapp und beinahe hätten wir ein Leben als Höhlentrolle fristen können.

Flaggenkult

Die Fußball WM ist schon lange vorbei, aber ich war auch schon fast ebenso lange nicht mehr in Deutschland.
Deshalb kann ich nur vermuten, dass sich der Flaggenkult mittlerweile gelegt hat und die Deutschlandfahnen wieder eingerollt sind. Ist jetzt wieder Fahnennormalität eingekehrt? Was ist eigentlich normal? Nachdem ich einen Abstecher nach Schweden gemacht habe, wo das hissen der Fahne aus rassistischen Gründen auch schon mal verboten war, wo aber nun jedes Ferienhaus einen Fahnenmast besitzt, habe ich auch mal in Island etwas aufmerksamer geschaut. Natürlich gibt es auch hier einen Fahnenkult. Bei den Wanderhütten wird sie noch allmorgentlich zeremoniell gehisst. Allerdings deutlich bevor ich wach bin, also weiß ich gar nicht, ob es so zeremoniell wirklich ist…
Nach Deutschland passt das irgendwie nicht, aber es gibt eine Alternative, wie Deutschland dem Fahnenkult fröhnen könnte:

Dienstag, August 08, 2006

Esja to the top

Mein zweiter Versuch: Erklimme den Hausberg von Reykjavik – die (oder den oder das?) Esja; ein Nachtrag aus dem Mai.
Beim ersten mal mussten wir wegen Regen umkehren, dachten aber, fast schon oben gewesen zu sein. Diesmal war das Wetter perfekt. Kein Schnee, kein Wind, einfach nur Sonne! Und so kraxelten wir den Berg hinauf und hinauf und weiter hinauf während uns einige Jogger entgegenkamen. Ja Jogger. Warum man unbedingt auf einen steilen Beg rauf rennen will um dann wieder runter zu rennen und dann wieder rauf, und dann…– ich weiß es nicht. Vielleicht die Vorbereitung auf den Marathon von Reykjavik (oder den Laugurvegur-Marathon?)? Egal, wir sind einfach weiter gegangen und in Regionen vorgestoßen, wo vor uns noch kein Mensch… äh halt, ich meine ich war noch nicht so hoch, denn es ging deutlich höher als beim letzten mal. Und irgendwann nach ein paar Stunden kam eine Felswand. Unbezwingbar – so schien es. Aber mit ein wenig klettern und ein paar Ketten und Tritteisen ist es dann ziemlich leicht.


Eine halbe Stunde später ist man dann oben und hat einen traumhaften Blick auf Reykjavik in der Ferne - man kann sogar die Blaue Lagune rauchen seen. Eigentlich hat man den gleichen Blick wie vor einer Stunde auf halber Höhe, aber hier steht wenigstens eine Tafel.









Trotzdem werde ich den Gedanken nicht los, dass hier der Weg das Ziel ist. Aber okay, denn ich werde jetzt einen Punkt auf meiner TODO-Liste streichen: Esja to the top.
Wie wir da so erschöpft stehen, kommt mir der Gedanke, dass man auf der sich auftuenden, leicht ansteigenden Hochebene noch ein paar Meter gehen sollte, damit man auf die andere Seite gucken kann. Wer öfter auf Berge kraxelt weiß genau, dass dieser Gedanke in der Erkenntnis enden wird, dass immer dann, wenn man denkt: „Gleich sind wir ganz oben!“, sich der Hügel streckt und reckt und einem die Illusion gibt, dass man nach den nächsten hundert Metern aber wirklich ganz oben ist. So ist es ehrlich gesagt auch hier. Wir haben aber nix gelernt und gehen trotzdem bis „ganz oben“. Aus den 100 Metern werden 20 Minuten Gehzeit, aber dann haben wir es tatsächlich geschafft und stehen an der Felskante, wo es steil nach unten abfällt. Es ist windstill, kein Laut, Snaefellsjökull grüsst aus dem Westen: Großartig! Dringend empfehlenswert, zumindest bei Windstille. Sonst wird man da oben wohl weggepustet!