Dienstag, Mai 30, 2006

Tourist Watching

Ich hatte ja hier schon die Vermutung geäußert, dass die Wale ab und zu auf Tourist-Watching-Trips gehen und ich glaube immer mehr, dass dies der Wahrheit entspricht.

Wie Elding, eins der zwei Walbeobachtungsunternehmen mit Sitz im alten Hafen von Reykavik berichtet, hat sich dazu am Wochenende ein ausgewachsener Buckelwal in den Hafen begeben, sich amüsiert die Touristen angeschaut und ist dann wieder verschwunden...
Last two days have been great for whale watchers departing from Reykjavík harbour. There are extremely many minke whales in the area and also a lot of porpoises and dolphins. Yesterday evening was however quite special for us here in Reykjavik harbour, as we had a huge surprise on our way back home from a tour.
When Elding was heading back from a sea angling tour with Icelandic teachers, the harbour authorities called us to let us know that a whale was in the harbour. This turned out to be an approx. 15 meters long humpback whale. It was unique experience for the crew and their guests to be whale watching inside the harbour after a splendid sea angling tour on the bay.
The whale stayed in the harbour for 15-20 minutes and seemed to enjoy the attention of our passengers that were overwhelmed to see such a giant just few meters from the boat. He was just letting us know that he had arrived in the bay.

Dienstag, Mai 23, 2006

ifb goes horseback

Nach vielen vergeblichen Anlaufen haben wir es an diesem Wochenede endlich geschafft:
Wir gehen Reiten. Mit ein bischen Druck von Seiten der Islandsbanki haben wir es nach mehreren Anläufen und ca 150 mails endlich geschafft: Wir haben uns auf einen Termin geeinigt, eine Uhrzeit und genügend Leute sind auch da und das Wetter spielt auch mit. Ncihts steht mehr im Wege - Samstag gehen wir alle reiten!
Okay, ausgebucht, also verschoben auf Sonntag, 9:30. Prima, wenn die Bars nicht schon um 6 zu machen würden könnte man direkt nach der Eurovisionsparty (übrigens frage ich mich, was wohl downtown los gewesen wäre, wenn Silvia gewonnen hätte - so waren 150 Kopien von Silvia unterwegs und keine Spur von Traurigkeit!) auf die Pferde steigen können. So mussten wir dann noch ein paar Stündchen schlafen und waren entsprechend frisch am nächsten Morgen unterwegs zur Laxness-Farm (Für Literaturfans und Island-Freaks: Die Farm liegt neben dem Haus der Familie von Halldor Laxness).


Also ich finde die Ganzkörperkondome recht kleidsam, und praktisch sind sie allemal, denn kaum auf dem Pferd gesessen, mussten wir feststellen, dass es angefangen hatte zu schneien.
Mit einer grossen Gruppe sind wir dann also durch die Gegend geritten, es hat allen gut gefallen und bis auf ein bischen Muskelkater bei dem einen oder dem anderen haben es alle (auch die Pferde) gut überstanden!
Gottseidank war Gandalf alias Dr. Nosleep nicht dabei, denn mit seinen 206 cm (How big are you?) hätte dieser wohl alle 20 Minuten das Pferd wechseln müssen und wir wären ständig verwundert gefragt worden, warum denn das kleine den Grossen trägt und nicht umgekehrt.

Mocking about Iceland

Mocking: englisch für spotten, sich lustig machen
Nachdem man mich genau auf diesen Punkt angesprochen hat frage ich mich - während ich an der Kasse im Bonus stehe- : „Mache ich mich eigentlich lustig über Island?“. Derweil muss die asiatische Kundin vor mir, die offensichtlich nicht gut Isländisch spricht, beim Bezahlen erfahren, dass ihr Limit auf der Kreditkarte erschöpft ist. Was tun? Erst mal alles in Tüten packen und dann zur Bank gehen, Geld holen und dann bezahlen. Okay, … nein doch nicht okay? Auf die nächsten 100 Fragen antwortet die Kassiererin mit einem stupiden „Ekki poka“ – keine Tüten. Ich steh nun schon 5 Minuten und wurde noch keines Blickes gewürdigt.
Was tut man mit Einkaufswaren, die schon durch die Kasse gegangen sind, aber nicht bezahlt wurden? Ausbuchen natürlich. Und so wandert jedes einzelne Teil noch einmal
durch die Kasse, wird akribisch mit dem Quittungszettel verglichen und ausgebucht. Ich warte immer noch auf einen erklärenden Blick – vergebens.
Also fange ich an, die Waren anzureichen, die außerhalb der Reichweite der Kassiererin liegen. Das dankbare lächeln und das Kopfnicken ist ein isländisches. Will heißen, es ist mehr innerlich. Also der Geist lächelt und nickt mit dem Kopf, während der Körper völlig in Ruhe verharrt. Als gewöhnlicher Mensch (also Nichtisländer) bleibt einem diese dankbare Geste verborgen. Als Isländer hätte man allerdings wahrscheinlich sogar gespürt, dass das imaginäre Lächeln bedeuten sollte: „Ahhh, ein neuer Mitarbeiter!“
So erwarte ich das weitere Geschehen. Der letzte Posten, ein paar Bananen, ist aus technischen Gründen nicht auszubuchen, muss also aufgegessen oder sonst wie vernichtet werden. Oder fragen wir mal alle anderen Kassiererinnen? Gute Idee… und mich verlässt die Geduld und ich wechsle nach 15 Minuten die Kasse.
Was wollte ich tun? Ach ja, die Frage war, ob ich mich lustig über die Isländer mache…
Ja, liebe Isländer, ich mache mich lustig über Euch. Ich bin Kölner, und deshalb muss ich das tun! Und ihr seid das Land, in dem Dörfchen zu Städten werden, Blechhütten zu Herrenhäusern. Straßenschilder stehen mitten auf der Straße, ihr esst Fisch zum Frühstück und geht zum Naseputzen aufs Klo! Jedem Outlaw ist sein eigenes Denkmal gewidmet - ohne Namen, versteht sich, denn jeder weiß ja, für wen es ist. Ihr beherbergt das größte Penismuseum der Welt und wenn die isländische Krone abstürzt, dann seit ihr weniger besorgt, als viel mehr Stolz über die Wellen, die das an den internationalen Märkten schlägt. Damit ihr weiterhin eure glückbringenden Steinhügel aufbauen könnt, werden diese Steine von Amts wegen in die Pampa transportiert. Eine eurer größten Banken hat sich Glitnir genannt und jedes Wochenende fahrt ihr mit Euren Autos durch die Innenstadt. Immer im Kreis. Bis Morgens um 6. Und das auch, wenn die Innenstadt nur 100 m lang ist. Einige von Euch denken ernsthaft darüber nach, ob man einen Tunnel zu den Westmännerinseln bauen soll, weil die Einwohner bisher so häufig seekrank werden und andere wollen den lokalen Flughafen ins Meer verlegen, weil der Bauplatz in Stadtnähe so begehrt ist. Manchmal denke ich, dass – bis ihr aus den Puschen kommt – im Süden schon wieder Siesta wäre, während ein anderes Mal angefangen wird zu schaffen, bevor überhaupt klar ist, was getan werden soll.
Beim Volleyball kann man Meister werden ohne ein einziges Spiel zu gewinnen und wenn Dr. Klug auf einem Eurer Pferde (die offiziell gar nicht so richtig Pferde sind) sitzt, dann schleifen seine Füße über den Boden – darauf möchte ich wetten!
Und last but not least: Eure Weltkarte sieht der Karte von Island verdammt ähnlich, denn Ihr haltet Euch für den Mittelpunkt der Welt und dass, liebe Isländer, kann gar nicht sein. Denn

Dat Hätz vun dr Welt,
jo dat es Kölle,
dat Hätz vun dr Welt,
dat schlät am Rhing.
Es och dr Himmel öfters jrau,
un et Sönnche schingk jet mau
doch die Kölsche han em Hätze Sunnesching.

Das Herz von der Welt,
ja das ist Köln
das Herz von der Welt,
das schlägt am Rhein
Ist auch der Himmel öfters grau,
und die Sonne scheint was mau
doch die Kölner haben im Herzen Sonnenschein.


Aber eins dürft ihr nie vergessen:
In Köln lacht man viel und herzlich, auch gerne über andere.
Aber erstens machen wir und nur über Sachen lustig, die wir eigentlich mögen.
Zweitens nehmen wir uns nicht gar so ernst, warum sollten wir dann Euch ernst nehmen?
Und drittens: Wenn Kölle die nödlichste Stadt Italiens ist, wie man manchmal sagt, dann sind wir auch gerne die südlichste Insel Islands! Denn Reykjavik und Köln sind sich unglaublich ähnlich!

Freitag, Mai 19, 2006

Til hamingju Island - you'll F**** win

Heute sollte eigentlich der grosse Tag für Island werden. Die Fieberkurve stieg hier in Island stetig - der heimliche Höhepunkt des Jahres bahnte sich unaufhaltsam seinen Weg. Eine kleine Hürde stand der großartigsten Party noch im Weg - und die wurde leider gerissen - wieder mal...
Aber fangen wir vorne an:
An einem Abend vor ein paar Wochen versammelten sich alle Isländer ausnahmslos bis auf den letzten Mann (es waren zu der Zeit gerade 300.007 Stück - ähhh, Mann, nein Isländer mein ich natürlich, beziehungsweise Isländerinnen,... also ihr wisst schon...), jedenfalls versammelten sich alle vor dem Fernseher. An den Arbeitsplätzen, an denen kein Fernseher aufgestellt werden konnte (zum Beispiel die Wetterstation im Hochgebirge) haben eingeflogene Fachkräfte aus dem Ausland den Dienst übernommen, damit auch wirklich jeder Einwohner dieses wunderschönen Landes darüber mitbestimmen kann, wer für Island zum European Song Contest fährt.
Tatsächlich war die Wahlbeteiligung (mit ca 120000 Stimmen) bei dieser Wahl höher als die bei der letzten Wahl des Präsidenten.

Und Island hat entschieden: Die Wahl viel eindeutig auf Silvía Nótt Sæmundsdóttir und den Song "Til hamingju Ísland". Wer jetzt weder Silvía Nótt Sæmundsdóttir noch den Titel "Til hamingju Ísland" kennt, der muss ein wenig isländisch denken.
Also zunächst einmal ist Silvía ein künstlich geschaffener Charakter, und die Schauspielerin dahinter angeblich ein ganz zartes und braves Persönchen, das niemandem was zu Leide tun kann (Silvía Nótt verkörpert so ziemlich das genaue Gegenteil). Die Schauspielerin heisst übrigens Ágústa Eva Erlendsdóttir. Dann ist es natürlich schwierig mit der Betonung der isländischen Namen, und in Island hat man eingesehen, dass man das dem Rest des Kontinents nicht antun kann, daher wurde aus Silvía Nótt schlicht Sílvia Night.
Und weil die Isländer das sehr Ernst nehmen, mit dem Songcontest und die isländische Sprache nicht gar so weit verbreitet ist, hat man sich NACH (!) der Wahl des Songs entschlossen, eine englische Fassung zu singen. Die Isländer haben also ein Lied gewählt, das in Athen gewinnen soll und danach haben sie das übersetzt, und... und alle finden das völlig normal!?!?!
Wer wissen will, was ihm auf isländisch entgeht, der sollte mal hier schauen!
Ich finds schade!
Wie gings weiter? Die Siegchancen wurden als sehr gering angesehen (eigentlich hauptsächlich deshalb, weil Island gar nicht die Räumlichkeiten hat, um als Sieger den nächsten Wettbewerb durchzuführen... aber die neue Halle ist ja grad fertig geworden). Muss man eigentlich gewinnen, um Sieger zu sein? Reichen nicht auch ein paar handfeste Skandale? Zumindest das erwrtete man hier in Island und Sílvia hatte schon einen Fuss auf dem imaginären Siegertreppchen. Und zwar mit dem Titel der ersten disqualifizierten Teilnehmerin, denn:
09.05.2006
Silvia's headquarters have received a formal complaint directly from the executive supervisor of the Eurovision song contest, regarding the use of foul language in the lyrics to her song “Congratulations”. According to an official memorandum from the EBU the line: “The vote is in, I'll fucking win” is considered so highly offensive that if it were song on stage it would bring the contest as such into disrepute. The memorandum goes as far as to threaten the superstar disqualification in the contest if she does not change the tone in her song. Silvia’s personal response to the complaint is that she will: "fucking say what I fucking want!"

Es ist jedoch nicht dazu gekommen und den tieferen Sinn hinter
Hello is it god?
What’s up dog?
It’s your favourite person in the world Silvia Night
I’m saving the world
See you

konnte das europäische Publikum auch nicht sehen --> in der Qualifikation gescheitert!
Schade, wie ich finde! Es ist Euch was entgangen!
Und jetzt? Was ist mit den Song-Contest-Partys?
Nach den Erfahrungen des letzten Jahres, als die Trauer über das Scheitern ebenso groß war: Die Isländer sind hart im nehmen und eine Party lassen sie sich duch solche Lächerlichkeiten nicht verderben! Ich werde berichten!

Dienstag, Mai 09, 2006

Finally, the menue has changed

Die Isländer sind bekannt für gutes Essen. Ich weiß nicht genau, ob Hakarl (verrotteter Hai) und ähnliche ekligen Sachen für eifrige Bloggleser zur Allgemeinbildung gehören, aber diese Absonderheiten der isländischen Küche reflektieren nur einen kleinen Teil der hiesigen Essgewohnheiten. Im Allgemeinen ist das Essen hier hervorragend.
Dies trifft leider nicht für das Boardmenü von Icelandair zu.
Es sah aus wie Maisbrei und schmeckte wie Pappe, sollte aber Risotto sein.
Als Beilage gab es Semmelbrösel mit wechselnd kaltem oder heißem Hähnchen das irgendwie mit einer Scheibe isländischem (das sagt eigentlich schon alles) Käse verquirlt war. Irgendwo war auch noch etwas von dem Fleisch, das man hier gelegentlich als gekochten Schicken deklariert. Das ganze nannte sich dann Hähnchen-Cordon-bleu auf Risotto.
Über ein Jahr hat Icelandair mit sturer Hartnäckigkeit versucht, mir dieses Essen unter zu schieben.
Jetzt ist es weg!
Nach über einem Jahr Reismatsche mit Hühnchen a la Icelandair ist es vorbei. Ein Kapitel in der Geschichte der Esskultur ist vorüber. Ab jetzt gibt es Fischfrikadellen auf weißem Reis. Und was tue ich? Ich vermiss mein Hähnchen- Cordon-bleu.
Nicht das ich es essen wollte, aber der regelmäßige Blick auf das, was eigentlich Hähnchen-Cordon-bleu sein sollte ließ mich in der Gewissheit leben, dass ich ein grandioser Koch bin! Und das ich zu jeder völlig verkochten Mahlzeit, die mir irgendjemand vorsetzen will, in aller Seelenruhe sagen kann: „Kein Problem, am Freitag wird es schlimmer kommen“.
Oh Du verhasstes Cordon-bleu auf Reismantsche – Du wirst mir fehlen!

Travellers day - ein Treffen mit den Walen

Der first day of Summer ist gleichzeitig der Tag des Reisenden: Travellers day

An diesem Tag haben sich die Isländer etwas Besonderes ausgedacht: Sie Bringen den Einwohnern ihr eigenes Land aus Sicht eines Touristen dar.
Konkret heißt das, es gibt ein umfangreiches Programm mit typischen Tourismusaktivitäten.
Also Rundflüge, Segeln, Reiten, Museumsbesuche, Wanderungen,…
Und das alles zu stark reduzierten Preisen.
Das ist auch der Grund, warum einzelne Urlauber der Meinung sind, Island sei unglaublich billig. Denn vom Travellers day kriegt der gemeine Tourist ziemlich genau gar nix mit, mit der einzigen Ausnahme, dass die Touristenattraktionen nur einen Bruchteil des eigentlichen Preises kosten. Und wer nur einen kurzen Abstecher nach Island macht und zufällig an diesem Tag zum Whalewatching geht, denkt halt, dass das immer 20 Euro kostet und Kaffee und Pfannekuchen die natürliche Beigabe sind.

Für mich war es ein etwas größerer Aufwand, denn die Tatsache, dass es ein Tag für Isländer ist und kein Tag für Touristen erklärt auch den umfangreichen Informationsfluss: Ohne telefonisches Nachfragen geht gar nix. Und ein Programm gibt es nur in einem der beiden Tourist Offices. Und natürlich nur auf Isländisch! Irgendwie gibt es anscheinend noch dunkle Kanäle hier auf Island, über die die wesentlichen Informationen weitergegeben werden: einfache Mundpropaganda? Oder doch Hauselfen? Vielleicht auch ganz einfach eins der lokalen Radio und Fernsehprogramme…
Wie auch immer, ich habe schließlich herausgefunden, dass der Rundflug ausgebucht war, dass aber Whalewatching eine gute Alternative darstellt. Also flugs ins Büro und ein paar Mitstreiter suchen. Da wir in der „coolsten Bank der Welt“ arbeiten, stellt es ein größeres Problem dar, die ifbler zum Whalewatching zu überreden, als die Projektleitering davon zu überzeugen, dass eine ausgedehnte Mittagspause in Begleitung von ein paar Minkwalen die Motivation des Projektes erheblich steigern wird.
Und flugs standen wir (kurz angefüttert mit Pfannekuchen) auf einem Kutter mit einer professionellen Walsichterin (angeblich kann sie die Wale auch hören…) auf dem Ausguck.
Das Wetter war traumhaft, aber erst mal tat sich nicht viel. Kurz bevor wir zu einem internen Projektmeeting in den Rumpf des Kutters verschwinden wollten, tauchten dann plötzlich die ersten Delphine auf. Und ein paar Minuten später ging es dann ab:
Wal auf 9 Uhr, und auf 12 Uhr, 200 m; ein weiterer auf 4 Uhr, äh, 2 Uhr, aber auf 4 Uhr war eben auch einer. Jetzt ruhig sein, dann hört…da, Wal auf 9, nein auf 11 Uhr, bewegt sich auf 1 Uhr zu. Wal auf 2 Uhr, abgetaucht, kommt sicher gleich wieder und zwar auf 1 Uhr (Man kann beim Abtauchen sehen, ob sie tief tauchen werden…).
Wir haben uns fleissig im Kreis gedreht und munter Fotos gemacht, bis uns irgendwie die Ahnung kam, dass in Wirklichkeit ein falsches Spiel im Gange war. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Walkutter doppelt kassieren. Von uns, damit wir angeblich ein paar Wale sehen können, aber richtig abkassieren tun sie bei den Walen, die sicher einen Haufen Geld dafür zahlen, um ein paar frierende Touristen zu sehen, die sich einen Fotoapparat vors Gesicht halten und ständig von einer Seite zur anderen laufen, um dann auf ein bisschen sich kräuselndes Wasser zu starren. Das mit den Flecken im Wasser, an denen man angeblich erkennen kann, wo der Wal als nächstes auftaucht, ist ganz sicher auch nur ein Trick!

Übrigens sieht man nicht nur Wale! Wir wurden von ein paar Basstölpeln begleitet, von denen sich einer auch in die Nähe meines Objektives gewagt hat…
Ein paar schönere Fotos von Basstölpeln gibt es übrigens hier.

Freitag, Mai 05, 2006

„Licht an“

Es fragen mich immer noch viele Leute, wie es so ist mit der Dunkelheit in Island. Und mit dem Winterwetter. Deshalb jetzt noch mal einen Nachtrag vom Februar.
Anfang Februar war es noch dunkel. Dunkel und unbeständig.
Ein typischer Tag hatte folgendes Wetter.
8:00 – dunkel; strömender Regen
10:00 – dunkel, bewölkt, 6 Grad
11:30 - Morgendämmerung 4 Grad
12:00 – Schneesturm 0 Grad Grad
14:00 – „Sonne“; 6 Grad
14:05 – Regen, 5 Grad
16:00 – Abenddämmerung, bewölkt, 6 Grad

Die erste Februarwoche habe ich in Köln verbracht, also mit An- und Abreise und 2 Wochenenden war ich 11 Tage nicht in Island.
Dann kam ich wieder und was ist los? Da schaut man mal 11 Tage nicht hin und wenn man zurück kommt hat jemand das Licht angeknipst. Es ist unglaublich. Morgens auf dem Weg zur Arbeit ist es hell, strahlend blauer Himmel und man muss wieder die Sonnenbrille raus kramen. Ab Anfang März ist es wohl deutlich heller als in Deutschland und jetzt, also Anfang Mai, fängt die Sonne an zu nerven. Vor allem, weil die Isländer kein großer Freund von Rollläden sind und ich deswegen regelmäßig ein bis zwei Stunden nach Sonnenaufgang, also so zwischen 5 und 7 von grellem Licht geweckt werde, das sich durch die Ritzen meines Rollos hindurch schleicht.

Mittwoch, Mai 03, 2006

Kultur?

Heute mal ein bischen Kultur!
Ein einzigartiges Museum inmitten von Reykjavik blickt der Vollendung seiner Sammlung entgegen. Sie warten auf den Tod von Pall Arason, denn sie wollen seinen Penis! Was soll ich dazu sagen? Schaut am besten einfach mal hier vorbei!

The world's only penis museum is hoping to fill its empty human section now that an 85 year-old man has volunteered to leave his sexual organs as a legacy.
The Icelandic Phallological Museum in Iceland's capital, Reykjavik, houses specimens from most of the country's 40 mammal species and eight from other countries in its "foreign section." But no human exhibits - for now.
The 85 year-old Icelander Pall Arason has written a letter that formally bestows "my reproductive organs - penis et scrotum" to the museum. The papers have been legally witnessed.
According to museum director Sigurdur Hjartarson, Mr Arason has aksed for it to be removed while his body is still warm, allowing the museum the opportunity to exhibit it erect.
A 41-year-old German photographer Peter Christmann has also made a written offer, Time magazine reports.
Among the exhibits hanging on the museum's wall are a tanned bull's penis that was once used as a whip on the country's farms and a smoked horse's penis said to have been a favourite snack for a 1930s gourmet.
An anatomical drawing on the wall next to the metre-long blue whale's dried penis shows that it represents only around half of its full length.
The museum, whose gift shop sells skipping ropes with phallic handles and coat-racks with penis pegs, attracted 3,500 visitors last year.