Wir befinden uns im Jahre 2006 n. Chr. Ganz Europa ist von Bürokratiewahn erfasst... Ganz Europa? Nein! Ein von unbeugsamen Wikingern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die deutschen Legionäre, die als Berater in den befestigten Lagern Basel II-Bunker und IAS-Penthouse hausen...
Wie ist das Leben denn nun in dieser pragmatischen Gemeinschaft? Nun, der Alltag ist hart und von Entbehrungen geprägt! Da steht man zum Beispiel in der Kneipe und bestellt einen Gin-Tonic (für satte 12 Euro). Endlich kriegt man einen, dreht sich rum, nippt am Glas, verzieht das Gesicht und sagt im besten Werbeenglisch: (Räusper…) Das ist kein Jim Beam, ähhh Gin Tonic!
So weit so gut, aber es handelt sich nicht um einen gewöhnlichen Verschnitt, sondern um Gin-Leitungswasser (wobei das Leitungswasser wirklich das Beste der Welt ist, aber eben kein Tonic!).
Während der Isländische Kollege in pragmatischer Seelenruhe mit den Schultern zuckt und seinen Gin-Wasser weiter schlürft, kann man sich selbst auf eine Diskussion mit dem Barkeeper einlassen Aber was wird man hören? Die einfach geniale, und völlig unbürokratische Begründung, dass Tonic alle ist!
Und noch mal: Sind wir Deutsche eigentlich zu bürokratisch?
Und was wäre passiert, wenn auch der Gin alle gewesen wäre?
Anm.: Da ich natürlich überhaupt niemals Alkohol trinke, musste ich mich beim Erfahrungsschatz des geliebten (?) Kollegen (der mit den WM Karten für Köln, grrr…) bedienen!
Dienstag, Februar 14, 2006
Montag, Februar 13, 2006
I am building a church
Nachdem unser Projekt bisher nicht durch übermäßigen Verwaltungsaufwand “gestört” war, hat die Bank mittlerweile die Nachteile eben dieser Vorgehensweise erkannt und sich auf die Projektplanung gestürzt. Nach Vorbild von Microsoft ist das Projekt jetzt kurzfristig durchgeplant, jeder Mitarbeiter ist Aufgabengebieten zugeteilt, es gibt Subprojektverantwortliche usw.
Aus diesem Grunde gab es natürlich auch ein großes Projektmeeting in der Zentrale der Bank.
Wir haben viel gelernt, über Microsofts Projektmanagement, über die Philosophie der Bank, über Picasso ( der Veränderungen im Leben ebenso begrüßte wie die Bank es will…) und über die Wichtigkeit der einzelnen Räder bei der Leistung des Ganzen. Letzteres wurde uns in folgendem schönen Zitat ans Herz gelegt:
Soso, wir sollen also ein Kirche bauen und das werden wir dann wohl machen!
Aber wir haben noch etwas gelernt. Nämlich das – wenn der Nationalstolz gekitzelt wird – in Island alles zurücksteht. Ich glaube nicht, dass irgend jemand in der Bank gearbeitet hat und auch das große Projektmeeting wurde kurzerhand unterbrochen, weil auf der Großbildleinwand erstmal die Endphase des Handball-Europameisterschaftsspiels Island gegen Russland gezeigt wurde. Wie wird es wohl bei der WM werden????
Zu guter letzt wurden wir noch über die neuen Pläne informiert, nämlich die Einführung von WSYP, dem neuesten Produkt von Microsoft. WSYP steht für „We share your pain“ und mein Tipp lautet: unbedingt anschauen!
Aus diesem Grunde gab es natürlich auch ein großes Projektmeeting in der Zentrale der Bank.
Wir haben viel gelernt, über Microsofts Projektmanagement, über die Philosophie der Bank, über Picasso ( der Veränderungen im Leben ebenso begrüßte wie die Bank es will…) und über die Wichtigkeit der einzelnen Räder bei der Leistung des Ganzen. Letzteres wurde uns in folgendem schönen Zitat ans Herz gelegt:
A man saw two workers who were loading bricks. He asked the first one: “What are you doing?” and got the answer: “I am loading bricks”. Then he went to the second and asked the same question: “What are you doing?” and the second worker replied: “I am building a church!”.
Soso, wir sollen also ein Kirche bauen und das werden wir dann wohl machen!
Aber wir haben noch etwas gelernt. Nämlich das – wenn der Nationalstolz gekitzelt wird – in Island alles zurücksteht. Ich glaube nicht, dass irgend jemand in der Bank gearbeitet hat und auch das große Projektmeeting wurde kurzerhand unterbrochen, weil auf der Großbildleinwand erstmal die Endphase des Handball-Europameisterschaftsspiels Island gegen Russland gezeigt wurde. Wie wird es wohl bei der WM werden????
Zu guter letzt wurden wir noch über die neuen Pläne informiert, nämlich die Einführung von WSYP, dem neuesten Produkt von Microsoft. WSYP steht für „We share your pain“ und mein Tipp lautet: unbedingt anschauen!
Mittwoch, Januar 25, 2006
Island
Ich muss hier mal eine mail von Olaf widergeben!
Eine Anmerkung noch: Das mit Hanni ist etwas verfälscht widergegeben - Ich mach doch keinen Tangokurs! Aber ich war da, als der Tangokurs stattfand (und musste tatsächlich ein paar Schritte laufen, aber alle haben übelebt...).
ich habe einen sehr schönen Artikel bei Spiegel Online über Island gefunden
- er enthält viel Wahres, auch wenn er bereits von 2004 ist:
http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,308589,00.html
Das Foto ist übrigens an der Straßenecke bei uns (neues IAS-Haus) aufgenommen - wo neben dem blauen Haus noch ein Baum steht, ist jetzt diesen Monat ein dreistöckiger Neubau fertig geworden, mit dem wir den Hof teilen.
Ralph kennt übrigens den erwähnten Tangolehrer Hanni, weil er bei ihm auch einen Kurs hatte.
Das Nichtausschildern ist auch nicht nur bei Denkmälern hier üblich - auch Straßenschilder oder Wanderwegmarkierungen - jeder Isländer weiß doch, wo es lang geht.
Die kleine isländische Bank, die eine größere dänische Bank aufgekauft hat, ist übrigens Kaupthing, die das Ziel hat, zu den 50 größten Banken der Welt in 5 Jahren zu gehören (letztes Jahr Rang 180).
Eine Anmerkung noch: Das mit Hanni ist etwas verfälscht widergegeben - Ich mach doch keinen Tangokurs! Aber ich war da, als der Tangokurs stattfand (und musste tatsächlich ein paar Schritte laufen, aber alle haben übelebt...).
Dienstag, Januar 24, 2006
Feuerwerk
Einen Monat ist mein letzter Eintrag nun her und ich müsste eigentlich über Winter, Skifahren, Klima und Dunkelheit schreiben. Aber eins kann ich doch nicht unerwähnt lassen, also hier mein Feuerwerksblog.
Also der Isländer an sich, der hat eine gewisse Affinität zu Licht. Vor allem im Winter. Weiterhin ist er manchmal sehr laut. Und interessiert an allem neuem ist er auch. Geld ausgeben tut er auch gerne.
Da liegt es irgendwie nahe, dass er an Sylvester ein gigantisches Flugfeuer (flugeldur = Flugfeuer = Feuerwerk - Isländisch ist herrlisch, oder?) produziert. Und das hat er wohl auch getan. Ich war nicht da, denn ich habe mir ähnliches in Köln angetan. Aber ich habe ein paar Bilder gesehen und muss schon sagen,...

Ein Geheimtipp ist offensichtlich, in die Umgebung von Reykjavik zu fahren und dort im Halbdunkeln auf Feuerwerk und Nordlichter mit Reykjavik im Hintergrund zu warten und zu hoffen, dass sich beides zeitlich überschneidet. Die Photos in der Tageszeitung waren jedenfalls ziemlich genial!
Soweit, so gut. Hat noch gewisse Ähnlichkeit mit Deutschland. Aber was, wenn man Feuerwerk nun einfach total geil findet? Und was war noch mal mit den Jolasveinir? Turnen die immer noch hier rum? Und kann man beides nicht vereinen? Natürlich! 13 Tage nach Weihnachten ist ein guter Zeitpunkt, die Weihnachtszeit für beendet zu erklären und die 13 Weihnachtsmänner in die Berge zu verabschieden. Das wird natürlich gefeiert! Mit Feuerwerk. Wer das Tagebuch aufmerksam gelesn hat, weiss noch, dass ich letztes Jahr zur selben Zeit noch spekuliert hatte, ob Island den Faröern den Krieg erklärt hat. Es waren nur die Weihnachtsmänner...
Also der Isländer an sich, der hat eine gewisse Affinität zu Licht. Vor allem im Winter. Weiterhin ist er manchmal sehr laut. Und interessiert an allem neuem ist er auch. Geld ausgeben tut er auch gerne.
Da liegt es irgendwie nahe, dass er an Sylvester ein gigantisches Flugfeuer (flugeldur = Flugfeuer = Feuerwerk - Isländisch ist herrlisch, oder?) produziert. Und das hat er wohl auch getan. Ich war nicht da, denn ich habe mir ähnliches in Köln angetan. Aber ich habe ein paar Bilder gesehen und muss schon sagen,...

Ein Geheimtipp ist offensichtlich, in die Umgebung von Reykjavik zu fahren und dort im Halbdunkeln auf Feuerwerk und Nordlichter mit Reykjavik im Hintergrund zu warten und zu hoffen, dass sich beides zeitlich überschneidet. Die Photos in der Tageszeitung waren jedenfalls ziemlich genial!
Soweit, so gut. Hat noch gewisse Ähnlichkeit mit Deutschland. Aber was, wenn man Feuerwerk nun einfach total geil findet? Und was war noch mal mit den Jolasveinir? Turnen die immer noch hier rum? Und kann man beides nicht vereinen? Natürlich! 13 Tage nach Weihnachten ist ein guter Zeitpunkt, die Weihnachtszeit für beendet zu erklären und die 13 Weihnachtsmänner in die Berge zu verabschieden. Das wird natürlich gefeiert! Mit Feuerwerk. Wer das Tagebuch aufmerksam gelesn hat, weiss noch, dass ich letztes Jahr zur selben Zeit noch spekuliert hatte, ob Island den Faröern den Krieg erklärt hat. Es waren nur die Weihnachtsmänner...
Freitag, Dezember 30, 2005
Jolasveinir, die letzte

Noch ein Nachtrag zu den Jolasveinirna, die übrigens in den 13 Tagen nach Weihnachten einer nach dem anderne wieder veschwinden:
Das es sie wirklich gibt, steht ausser Frage. Denn das ist ja schliesslich überliefert! Aber wer meint, dass Die isländischen Kinder ja enormes Glück haben, weil sie 13 Weihnachtsmänner haben und dazu noch Santa Claus (Ein Priester hat den Kindern letzte Woche verraten, dass es Santa Claus nicht gibt – ein Skandal in Island), der irrt. Denn zum einen werden böse Kinder auch bestraft, und zwar von Grigla, der Mutter der Jolasveinir: Allerdings gibt es keine Schläge oder schlechte Geschenke, sondern böse Kinder werden aufgegessen…
Zum anderen wurde das Erscheinungsbild der Jolasveinir etwas kinderfreundlicher gemacht, als es in Wirklichkeit ist. Eigentlich sind sie nämlich ein verlotterter schmutziger Haufen Gesindel. Gluggagaegir zum Beispiel ist eigentlich ein richtiger Spanner. Und wenn man wissen will, warum Stekkjastaur so heisst, wie er heisst, dann fällt einem auf, dass die Übersetzung lediglich "Steifer Stab" oder "Steifes Glied" bedeutet – eine direkte Anspielung auf seine Beine gibt es nicht...
Es gab wohl noch ein paar mehr als die 13, aber einige wurden eliminiert - wahrscheinlich eher zensiert. Ich glaube, es gibt einen handfesten Exhibitionisten, der als Rockheber bezeichnet. Und die anderen waren wohl auch nicht besser.
Freitag, Dezember 23, 2005
Kertasníkir

Am Morgen des 24. Dezembers solltet ihr lieber noch mal checken, ob genügend Kerzen im Haus sind. Denn der Kertasníkir, der Kerzenschnorrer, hat es auf eben diese abgesehen (die früher aus Lammtalg hergestellt wurden) – allerdings kann er sich nicht entscheiden, ob er sich am Kerzenschein erfreuen oder die Kerze lieber aufessen soll.
Wikingers Weihnacht
An Heiligabend gönnen sich auch die Isländer etwas Gutes. Aber am Tag zuvor nehmen sie mit einem wunderlichen Mahl die Leiden Jesu vorweg.
Eigentlich wollte ich ja erst Abends zurück fliegen, aber am 23. 12. gibt es in der Bank wieder einmal ein typisches Essen. Das typische Vorweihnachtsessen. Ein traditionelles Essen. Alarm! Alarm! Alarm!
Deshalb habe ich mich kundig gemacht (z.B. hier) und mich entschlossen, der Versuchung aus dem Weg zu gehen und schon vorher zu fliegen.
Donnerstag, Dezember 22, 2005
Ketkrókur
Mittwoch, Dezember 21, 2005
Gáttaþefur

Gáttaþefur ist der Türschlitzschnüffler, ihn erkennt man an seiner langen Nase. Er
schnüffelt durch alle Türen und ist gierig nach frischem Weihnachtsbrot mit Laubmuster, dem so genannten „Laubbrot“, einem in Fett gebackenem Fladenbrot.
Er wird Euch evtl. 3 Tage vor Weihnachten besuchen, denn dann ist er unterwegs.
Lustig ist das Programmiererleben

Nachdem ich im Zuge der Projektumstrukturierung meinen geliebten Platz zwischen den beiden Druckern und neben der Tür aufgeben musste, sitze ich jetzt mit den Programmierern an einem Tisch. Die Jungs haben ne Menge Flausen im Kopf und als ich nach der Mittagspause meine Maus nicht mehr bewegen konnte, war mir schnell klar: Man versucht, mich zu ärgern. Dank ein paar Systemverwalterschulungen im schönen Lehnin, die ich mal vor langer Zeit gehalten habe, waren mir diese billigen Tricks jedoch bekannt. Und als ich lächelnd das Post-It vom optischen Sensor der Maus entfernte, der das Signal blockierte, sagte Gunnar doch glatt: "Just a warning!" Okay, dass kann man natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Ein paar Standardgags (Der bluescreen-Bildschirmschoner war ein zeimlicher Erfolg) waren schon gelaufen. Also entschloss ich mich, zusammen mit Karl und Daniel, die Buchstaben der Tastaturen zu vertauschen. M und N, das fällt nicht direkt auf, und mit einem Löffel sind die Tasten auch leicht zu lösen…
Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass die Programmierer komplett blind schreiben, weshalb die vertauschten Buchstaben eigentlich nur die Phantasie angeregt hat, wie man seine Tastatur neu gestalten könnte. Das Bild zeigt die neue Tastatur von Örn - vielleicht kann man so Sponsoren gewinnen… (Kaupthing ist der Name der Bank, für die wir arbeiten).
Wer sich für diese Art von Tastaturen interessiert, sollte ernsthaft mal hier nachschauen!
P.S.: Da mir so langsam die Ideen ausgehen bin ich für überraschende Tipps dankbar!
Dienstag, Dezember 20, 2005
Gluggagægir

Am 21. Dezember könnt ihr endlich mal wieder sorglos schlafen, denn Gluggagægir, der Fensterglotzer, wird Euch nicht stören. Es sei denn, ihr erschreckt Euch, wenn er von draussen mit großen Augen in die warmen Stuben späht. Denn Gluggagægir ist furchtbar neugierig und schaut durch jedes Fenster ins Haus hinein.
Montag, Dezember 19, 2005
Bjúgnakrækir

Heute Nacht wird Bjúgnakrækir unterwegs sein. Bjúgnakrækir ist ein Wurststibitzer. Er kann hervorragend klettern und angelt selbst die am höchsten hängenden Würsten aus dem Rauchfang. Er ist sehr beliebt bei den Kindern und nicht ganz so willkommen bei den Eltern. Denn obwohl er gut klettern kann, bevorzugt er natürlich Gaben die extra für ihn bereit gelegt werden. Und so eine Wurst kann man lieber ein paar Wochen zu früh raus legen, als einen Tag zu spät - denken sich die Kinder zumindest...
Sonntag, Dezember 18, 2005
Skyrgámur

Skyrgámur, der heute Nacht ankommt, ist ein Quark-Gierschlund und labt sich am isländischen Skyr. Er schnüffelt sich zu den Skyrfässern durch und futtert so viel, dass er beinahe platzt. Dabei ist Skyr angeblich kein Quark, schmeckt aber so. Und was der angebliche Unterschied ist, weiss ich auch nicht. Also weiss ich auch nicht genau, ob sich Skyrgámur überhaupt ausserhalb von Island blicken lässt. Wer ihn sieht: Nachricht an mich!
Samstag, Dezember 17, 2005
Hurðaskellir

In der Nacht zum 18. Dezember könnte es einen unruhigen Schalf geben, denn Hurðaskellir, der Türknaller ist unterwegs. Er zieht gerne die Aufmerksamkeit auf sich und ist dabei tapsig und laut. Es gibt keine Türen in der versteckten Welt, also probiert er sie tatsächlich in der sichtbaren Welt aus. Und seine Lieblingsbeschäftigung ist nun mal
offen stehende Türen mit lautem Knall zuzuschlagen. Und glaubt mir, wenn er eine bei Euch findet, wird er sie nicht auslassen!
Freitag, Dezember 16, 2005
Askasleikir

Am frühen Morgen des 17. Dezembers läuft Askasleikir, der Fressnapflecker durch die Stadt. Er ist ein ganz fauler Geselle und stiehlt die Fressnäpfe der Haustiere,
versteckt sich dann, um die Reste aufzuessen. Die Näpfe gibt er erst zurück, nachdem er alles verputzt hat. Also aufgepasst, wenn Hund, Katze, Maus morgen mit knurrendem Magen durchs Revier streunen, dann wisst ihr warum!
Donnerstag, Dezember 15, 2005
Pottasleikir

Pottasleikir bei Euch. Pottasleikir ist ein echter Topfschaber: Er schleckt die Kochtöpfe leer. Zunächst benutzt er nur seine Finger, aber am Ende ist er so gründlich, dass die Töpfe wie frisch abgewaschen aussehen. Allerdings sollte jetzt niemand denken, je größer der Topf, desto besser, denn so groß ist Pottasleikir nicht...
Mittwoch, Dezember 14, 2005
Þvörusleikir

Der Þvörusleikir, also der Kochlöffellecker wird heute NAcht sein Unwesen treiben. Er ist ganz ganz dürr und liebt es, Kochlöffel abzulecken. Zur Not vergnügt er sich aber auch mit dem restlichen Essbestecke, das er finden kann. Wenn ihr ihn gütlich stimmen wollt, solltet ihr aber einen großen Kochlöffel zur Seite stellen.
Aber vorsicht, Þvörusleikir ist zwar ein netter Kerl, aber auch ein richtiger Schmutzfink.
Dienstag, Dezember 13, 2005
Giljagaur und Stúfur

Heute hat Giljagaur sein Unwesen getrieben...
Er geht in den Kuhstall und stiehlt den Schaum, der sich beim Melken auf der Milch bildet. Er ist geschickt und wartet in der Regel so lange, bis die Bäuerin vom Nachbarn abgelenkt wird, bevor er zuschlägt.

Montag, Dezember 12, 2005
Weihnachtsgeschichte - Stekkjarstaur
Neben der wirklichen Welt, der realen Welt gibt es noch viele andere Welten. Eine davon wird auch als „Verborgene Welt“ bezeichnet und ihre Einwohner auch als das verborgene Volk.
Viel weiß man nicht darüber, aber man weiß, dass in dieser Welt, Elfen, Trolle und Kobolde leben. Warum man dass in Island besser weiß, als anderswo, weiß ich wiederum nicht. Vielleicht liegt es an den vielen endlos langen dunklen Winterabenden und der entsprechenden Menge Brennivin, die das Bewusstsein für die verborgene Welt öffnet. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass sich Elfen, Kobolde und Trolle auf einer wunderschönen Insel, deren Landschaft eine Schöpfung aus Feuer und Eis ist, einfach wohler fühlen als in Köln Nippes oder so.
Eine der historisch belegten Geschichten ist die Geschichte Gryla und ihrer Trollfamilie.
Gryla lebte zusammen mit ihrem Mann Leppaludi und ihren 13 Söhnen - einer wilden Horde Kobolde. Gryla war eine hässliche und gemeine Trollfrau und Hausarbeit lag ihr nicht. Manchmal gab es Jahrzehnte nichts zu essen. Aber wenn Gryla kochte, dann richtig. Dann brannte der Berg, sozusagen. Die Menschen nannten das Vulkanausbruch.
Das das Essen dementsprechend schlecht war, versteht sich von slebst. Und so kam es, dass die 13 Söhne hin und wieder bei den Menschen vorbei schauten, um Menschenfutter zu bekommen. Und nach einigem hin und her (die Historie scheint hier ein bischen verschwommen) ist es dazu gekommen, dass sie als Gegenleistung Geschenke bringen.
Das bedeutet, es gibt 13 Weihnachtsmänner in Island. Eigentlich sind es Kobolde, aber weil Weihnachtsmann sich viel artiger anhört, tragen sie mittlerweile auch brav einen rote Kutte.
13 Weihnachtsmänner bedeutet 13 mal artige Kinder haben (sonst gibbet nämlich nur Kartoffeln von den Jólasveinarnir, wie sie auch genannt werden). So stehen in dieser Zeit jeden Tag neue Schuhe im Fenster und warten darauf, gefüllt zu werden. Denn jeden Tag kommt nur einer von ihnen...

Und heute, ja heute kam Stekkjarstaur, der mit den Steifen Beinen. Er ärgert Schafe und Ziegen, denn die gibt es in der verborgenen Welt nicht. Um ihn gütlich zu stimmen, hätte man gestern ein Glas Milch hinaus stellen sollen. Zum Leidwesen der Eltern nehmen es die Kinder mit diesem Brauch so genau, dass sie Milch lieber schon ein paar Wochen vorher hinausstellen...
Und wer morgen kommt, verrate ich morgen!
Viel weiß man nicht darüber, aber man weiß, dass in dieser Welt, Elfen, Trolle und Kobolde leben. Warum man dass in Island besser weiß, als anderswo, weiß ich wiederum nicht. Vielleicht liegt es an den vielen endlos langen dunklen Winterabenden und der entsprechenden Menge Brennivin, die das Bewusstsein für die verborgene Welt öffnet. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass sich Elfen, Kobolde und Trolle auf einer wunderschönen Insel, deren Landschaft eine Schöpfung aus Feuer und Eis ist, einfach wohler fühlen als in Köln Nippes oder so.
Eine der historisch belegten Geschichten ist die Geschichte Gryla und ihrer Trollfamilie.
Gryla lebte zusammen mit ihrem Mann Leppaludi und ihren 13 Söhnen - einer wilden Horde Kobolde. Gryla war eine hässliche und gemeine Trollfrau und Hausarbeit lag ihr nicht. Manchmal gab es Jahrzehnte nichts zu essen. Aber wenn Gryla kochte, dann richtig. Dann brannte der Berg, sozusagen. Die Menschen nannten das Vulkanausbruch.
Das das Essen dementsprechend schlecht war, versteht sich von slebst. Und so kam es, dass die 13 Söhne hin und wieder bei den Menschen vorbei schauten, um Menschenfutter zu bekommen. Und nach einigem hin und her (die Historie scheint hier ein bischen verschwommen) ist es dazu gekommen, dass sie als Gegenleistung Geschenke bringen.
Das bedeutet, es gibt 13 Weihnachtsmänner in Island. Eigentlich sind es Kobolde, aber weil Weihnachtsmann sich viel artiger anhört, tragen sie mittlerweile auch brav einen rote Kutte.
13 Weihnachtsmänner bedeutet 13 mal artige Kinder haben (sonst gibbet nämlich nur Kartoffeln von den Jólasveinarnir, wie sie auch genannt werden). So stehen in dieser Zeit jeden Tag neue Schuhe im Fenster und warten darauf, gefüllt zu werden. Denn jeden Tag kommt nur einer von ihnen...

Und heute, ja heute kam Stekkjarstaur, der mit den Steifen Beinen. Er ärgert Schafe und Ziegen, denn die gibt es in der verborgenen Welt nicht. Um ihn gütlich zu stimmen, hätte man gestern ein Glas Milch hinaus stellen sollen. Zum Leidwesen der Eltern nehmen es die Kinder mit diesem Brauch so genau, dass sie Milch lieber schon ein paar Wochen vorher hinausstellen...
Und wer morgen kommt, verrate ich morgen!
Mittwoch, Dezember 07, 2005
Weihnachtsbeleuchtung

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