Donnerstag, April 20, 2006

First day of summer

Es kahm der 20. April und wieder mal ein besonderer Feiertag in Island: Sommeranfang. Man könnte meinen, dass da bei den Isländern was durcheinander geraten ist, denn zum einen hatte ich einen Tag im Juni im Kopf, und zum anderen... aber schaut doch selbst:

Im Hintergrund kann man eventuell die schneebedeckten Berge sehen, wenn meine Handykamera etwas besser wäre. Aber auf dem Auto liegt tatsächlich Schnee. Und auf der Strasse auch. Das Photo ist übrigens auf dem Weg zur Arbeit entstanden. Daniel hat auch mal eins zu Dokumentationszwecken gemacht (es gab ja mal die Wette, dass es nach Ostern nicht mehr schneit, aber das ist j akein Schnee, sonder nur gefrorenes Wasser, das vom himmel regent...) Hier also Daniels Schnee-Nahaufnahme aus dem isländischen Sommer.

Übrigens ist es ganz und gar nicht so, dass jetzt Winter ist (ich bin einigermassen verwirrt, ob ich jetzt im Frühling, Sommer oder Winter sagen soll!), nur weil Schnee liegt. Nein, das kann man nicht sagen. Der deutsche April könnte sich von dem isländischen eine gute Scheibe abschneiden. Morgens Schnee, dann Sonnenschein, dann Hagel und Sturm, wieder Sonne und - was hatten wir noch nicht? ach ja, Regen kommt da auch noch irgenwie unter, ganz sicher!
Aber zurück zum Sommeranfang: Wie kommt es, dass die Isländer Sommeranfang am 20. April feiern? Nun, irgendwie klar, aus der guten alten Saga-Zeit. Da gab es nämlich nur 2 Jahreszeiten, Sommer und Winter. Böse Zungen behaupten, das hängt damit zusammen, dass es in Island nur zwei Wetterlagen gibt. Und noch bösere Zungen behaupten, dass diese Wetterlagen die folgenden sind:
1. Es ist einigermassen kalt, könnte jederzeit anfangen zu regenen und es ist windig!
2. Es ist einigermassen kalt, könnte jederzeit anfangen zu regenen und es stinkt nach Fisch!

Naja, mir solls egal sein, denn ein isländischer Feiertag birgt immer ein paar Überraschungen. Hier ist es der Travellers day, aber davon später mehr.

Ausserdem find ich es einfach schön, wenn man sich gegenseitig:
Danke für den Winter!

oder
Herzlichen Glückwunsch zum Sommer!

wünscht! Manchmal ist Island einfach umwerfend!

Montag, April 10, 2006

Glitnir

Man landet Montag Nachmittags in Reykjavik und irgend etwas ist anders. Bedrückt und besorgt wandert man durch die langen Gänge des Terminals und hat dieses unbehagliche Gefühl, irgend etwas ist anders. Ganz anders. Irgendwas fehlt...
Vorbei geht es an der KB-Reklame, alles wie immer...
Um die Ecke kommt jetzt die Werbung für die Islandsbanka... Hilfe! Wo ist Islandsbanka? Und was will uns dieses greuliche rote Plakat sagen?
Was macht man nur, wenn man ein großes Unternehmen ist und Islandsbanka heisst?
Ein cooler Name, könnte man meinen.
Island ist doch total hip und von daher kann man mit Islandsbanka doch so richtig was anfangen, oder?
Islandsbanka gibt’s nicht mehr.
Besser gesagt, Islandsbanka heisst jetzt anders.
Islandsbankin heißt jetzt Glitnir.

Ist das nicht traurig? Glitnir! Für mich hört es sich an wie Gleitcreme, Glitra ist ein isländisches Spülmittel, aber doch keine Bank! Also in Wirklichkeit ist Glitnir der Vater von irgendeinem Wikingerson aus irgendeiner Saga. Für richtig eingefleischte Wikinger sogar noch nachvollziehbar, aber nicht mehr für den normalsterblichen Isländer.
Wir fragen uns alle: WARUM?
Das sagt der CEO...
Vielleicht ist auch das die Antwort...

Naja, und dann frag ich mich noch, warum wir uns in Deutschland ungefähr ein Jahr lang darauf vorbereiten mussten, dass Raider jetzt Twix heisst, wenn man in Island die Spuren der Landsbanki übers Wochenende verschwinden lassen kann...

Donnerstag, April 06, 2006

Lottery - And the Winner is…

Nachdem wir schon deutlich mehr interne Wettkämpfe und Spiel im Büro gespielt haben, als ich vor diesem Projekt kannte, haben wir nun die Weinlotterie eingeführt.
Mal was anderes...
Hochbezahlte Programmierer bekommen endlich wieder Spass am Programmieren - endlich ist jedem der Sinn von SAP klar, und so kommt es dass jetzt ein kleines ABAP-Programm jeden Monat aus allen, die sich für einen 6-Monatszeitraum zur Teilnahme verpflichtet haben und brav eine Flasche Wein pro Monat ins Büro gebracht haben, die 3 Glücklichen Gewinner aus (der Tranport ins Produktivsystem ist für Ende des Jahres geplant). Ich habe die Deutschen Kollegen ein bisschen zur Teilnahme angespornt, damit wir die Isländer ein wenig unterstützen können und den Qualitätslevel beim Wein heben. Der angestrebte Preis für eine Flasche liegt nämlich bei ca 15 Euro, was qualitativ mit einem 4 Euro Wein von Aldi zu vergleichen ist. Wenn ich 15 Euro die Falsche ausgeben will, müsste ich wohl zu Jaques Weindepot gehen. Ich begnüge mich aber mit dem Besten von Aldi und liege damit noch einigermassen weit vorn, denke ich!
Jedenfalls hat das mit der Unterstützung nicht geklappt. Also die Deutschen machen zwar mit, aber wer hat bei der ersten Ziehung gewonnen? Lange Gesichter, ein namentlich nicht genannter ifb-Berater durfte 16 Flaschen mit nach Hause nehmen. Die Überlegung, Wein von Island nach Deutschland zu importieren habe ich als absurd abgetan und mir stattdessen ein 6-Tägiges Delirium gegönnt - Prost!

Anticasual Friday

We work at the coolest bank of the world“

Tja, da ist wohl was dran. Dementsprechend ist auch der Dresscode: as casual as you want.
Das muss einem Isländer, der in der Kneipe nicht selten rum läuft wie auf einer deutschen Betriebsversammlung, ja irgendwie wehtun. Aber es gibt für alles eine Lösung: Was für deutsche Banken, der Casual Friday, ist im Matrix-Projekt der Anticasual Friday! Wir laufen jetzt Freitags tatsächlich in Schlips und Kragen durch die Bank, während wir Stuhlbowling spielen (aber das ist eine andere Geschichte).
Tatsächlich passiert es isländischen Bankmitarbeitern (vielleicht auch nur denen von Kaupthing) im Ausland (sagen wir mal im schönen London), dass sie während einer Konferenz in Jeans und Turnschuhen rum laufen, während der allgemeine Dresscode definitiv nach Schlips und Kragen verlangt. Das Erstaunen ist dann groß, wenn man sich dann abends im Pub wieder trifft, wo die Isländer in Schlips und Kragen auflaufen, während die Engländer zu Jeans und Turnschuhen gewechselt sind.

Montag, April 03, 2006

The Wikings are around.

Unsere isländische Ausgehkluft zieh ich ja normalerweise nicht an, wenn ich in Deutschland bin. Ist dann doch etwas unpassend. Aber Daniel und ich haben uns entschlossen, es doch mal zu tun. So ist dieses Photo entstanden…

Hmmmm, was ist mit dem Tiger? Naja, der streunte da so herum und obwohl er handzahm ist (ich hatte trotzdem Angst!), liess er sich unter keinen Umständen einfangen.
Ich hoffe, er hat niemenden mehr angefallen.

Winterschlaf

Nach gut anderthalb Monaten Pause ist mein Winterschlaf endlich vorbei. In Wirklichkeit hatte ich natürlich einfach unglaublich viel zu tun und bin nicht zum Bloggen gekommen. Dabei gab es doch ein paar schöne Geschichten zu erzählen, von Wikingern in Köln, von typisch Isländischen Partys, von Nordlichtern, Schnee, Sonne und Dunkelheit, von der isländischen Variante des casual Fridays, von Weinlotterien, von isländischer Sebsverteidigung, von meiner Angst, ab September hier fest zu sitzen und noch vielem mehr.
Einige Dinge darf man der öffentlichkeit einfach nicht vorenthalten. Daher muss wohl jetzt ein bischen Nachgetragen werden...
Und ich habe mir fest vorgenommen, dies n den nächsten Tagen zu tun. Also schaut mal rein, es wird ein ca 2tägiges update geben. Wahrscheinlich!
Christian/Tanja: Ja, ich habe ein schlechtes Gewissen, und ich hoffe, Ihr verzeiht mir. Es wird auch bald wieder neue Islandphotos geben! Auf jeden Fall schöne Grüsse nach Wien!

Dienstag, Februar 14, 2006

Gin – Tonic! - Sind wir Deutsche eigentlich zu bürokratisch?

Wir befinden uns im Jahre 2006 n. Chr. Ganz Europa ist von Bürokratiewahn erfasst... Ganz Europa? Nein! Ein von unbeugsamen Wikingern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die deutschen Legionäre, die als Berater in den befestigten Lagern Basel II-Bunker und IAS-Penthouse hausen...
Wie ist das Leben denn nun in dieser pragmatischen Gemeinschaft? Nun, der Alltag ist hart und von Entbehrungen geprägt! Da steht man zum Beispiel in der Kneipe und bestellt einen Gin-Tonic (für satte 12 Euro). Endlich kriegt man einen, dreht sich rum, nippt am Glas, verzieht das Gesicht und sagt im besten Werbeenglisch: (Räusper…) Das ist kein Jim Beam, ähhh Gin Tonic!
So weit so gut, aber es handelt sich nicht um einen gewöhnlichen Verschnitt, sondern um Gin-Leitungswasser (wobei das Leitungswasser wirklich das Beste der Welt ist, aber eben kein Tonic!).
Während der Isländische Kollege in pragmatischer Seelenruhe mit den Schultern zuckt und seinen Gin-Wasser weiter schlürft, kann man sich selbst auf eine Diskussion mit dem Barkeeper einlassen Aber was wird man hören? Die einfach geniale, und völlig unbürokratische Begründung, dass Tonic alle ist!
Und noch mal: Sind wir Deutsche eigentlich zu bürokratisch?
Und was wäre passiert, wenn auch der Gin alle gewesen wäre?

Anm.: Da ich natürlich überhaupt niemals Alkohol trinke, musste ich mich beim Erfahrungsschatz des geliebten (?) Kollegen (der mit den WM Karten für Köln, grrr…) bedienen!

Montag, Februar 13, 2006

I am building a church

Nachdem unser Projekt bisher nicht durch übermäßigen Verwaltungsaufwand “gestört” war, hat die Bank mittlerweile die Nachteile eben dieser Vorgehensweise erkannt und sich auf die Projektplanung gestürzt. Nach Vorbild von Microsoft ist das Projekt jetzt kurzfristig durchgeplant, jeder Mitarbeiter ist Aufgabengebieten zugeteilt, es gibt Subprojektverantwortliche usw.
Aus diesem Grunde gab es natürlich auch ein großes Projektmeeting in der Zentrale der Bank.
Wir haben viel gelernt, über Microsofts Projektmanagement, über die Philosophie der Bank, über Picasso ( der Veränderungen im Leben ebenso begrüßte wie die Bank es will…) und über die Wichtigkeit der einzelnen Räder bei der Leistung des Ganzen. Letzteres wurde uns in folgendem schönen Zitat ans Herz gelegt:
A man saw two workers who were loading bricks. He asked the first one: “What are you doing?” and got the answer: “I am loading bricks”. Then he went to the second and asked the same question: “What are you doing?” and the second worker replied: “I am building a church!”.

Soso, wir sollen also ein Kirche bauen und das werden wir dann wohl machen!
Aber wir haben noch etwas gelernt. Nämlich das – wenn der Nationalstolz gekitzelt wird – in Island alles zurücksteht. Ich glaube nicht, dass irgend jemand in der Bank gearbeitet hat und auch das große Projektmeeting wurde kurzerhand unterbrochen, weil auf der Großbildleinwand erstmal die Endphase des Handball-Europameisterschaftsspiels Island gegen Russland gezeigt wurde. Wie wird es wohl bei der WM werden????
Zu guter letzt wurden wir noch über die neuen Pläne informiert, nämlich die Einführung von WSYP, dem neuesten Produkt von Microsoft. WSYP steht für „We share your pain“ und mein Tipp lautet: unbedingt anschauen!

Mittwoch, Januar 25, 2006

Island

Ich muss hier mal eine mail von Olaf widergeben!


ich habe einen sehr schönen Artikel bei Spiegel Online über Island gefunden
- er enthält viel Wahres, auch wenn er bereits von 2004 ist:

http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,308589,00.html

Das Foto ist übrigens an der Straßenecke bei uns (neues IAS-Haus) aufgenommen - wo neben dem blauen Haus noch ein Baum steht, ist jetzt diesen Monat ein dreistöckiger Neubau fertig geworden, mit dem wir den Hof teilen.

Ralph kennt übrigens den erwähnten Tangolehrer Hanni, weil er bei ihm auch einen Kurs hatte.

Das Nichtausschildern ist auch nicht nur bei Denkmälern hier üblich - auch Straßenschilder oder Wanderwegmarkierungen - jeder Isländer weiß doch, wo es lang geht.

Die kleine isländische Bank, die eine größere dänische Bank aufgekauft hat, ist übrigens Kaupthing, die das Ziel hat, zu den 50 größten Banken der Welt in 5 Jahren zu gehören (letztes Jahr Rang 180).

Eine Anmerkung noch: Das mit Hanni ist etwas verfälscht widergegeben - Ich mach doch keinen Tangokurs! Aber ich war da, als der Tangokurs stattfand (und musste tatsächlich ein paar Schritte laufen, aber alle haben übelebt...).

Dienstag, Januar 24, 2006

Feuerwerk

Einen Monat ist mein letzter Eintrag nun her und ich müsste eigentlich über Winter, Skifahren, Klima und Dunkelheit schreiben. Aber eins kann ich doch nicht unerwähnt lassen, also hier mein Feuerwerksblog.
Also der Isländer an sich, der hat eine gewisse Affinität zu Licht. Vor allem im Winter. Weiterhin ist er manchmal sehr laut. Und interessiert an allem neuem ist er auch. Geld ausgeben tut er auch gerne.
Da liegt es irgendwie nahe, dass er an Sylvester ein gigantisches Flugfeuer (flugeldur = Flugfeuer = Feuerwerk - Isländisch ist herrlisch, oder?) produziert. Und das hat er wohl auch getan. Ich war nicht da, denn ich habe mir ähnliches in Köln angetan. Aber ich habe ein paar Bilder gesehen und muss schon sagen,...

Ein Geheimtipp ist offensichtlich, in die Umgebung von Reykjavik zu fahren und dort im Halbdunkeln auf Feuerwerk und Nordlichter mit Reykjavik im Hintergrund zu warten und zu hoffen, dass sich beides zeitlich überschneidet. Die Photos in der Tageszeitung waren jedenfalls ziemlich genial!
Soweit, so gut. Hat noch gewisse Ähnlichkeit mit Deutschland. Aber was, wenn man Feuerwerk nun einfach total geil findet? Und was war noch mal mit den Jolasveinir? Turnen die immer noch hier rum? Und kann man beides nicht vereinen? Natürlich! 13 Tage nach Weihnachten ist ein guter Zeitpunkt, die Weihnachtszeit für beendet zu erklären und die 13 Weihnachtsmänner in die Berge zu verabschieden. Das wird natürlich gefeiert! Mit Feuerwerk. Wer das Tagebuch aufmerksam gelesn hat, weiss noch, dass ich letztes Jahr zur selben Zeit noch spekuliert hatte, ob Island den Faröern den Krieg erklärt hat. Es waren nur die Weihnachtsmänner...

Freitag, Dezember 30, 2005

Jolasveinir, die letzte


Noch ein Nachtrag zu den Jolasveinirna, die übrigens in den 13 Tagen nach Weihnachten einer nach dem anderne wieder veschwinden:
Das es sie wirklich gibt, steht ausser Frage. Denn das ist ja schliesslich überliefert! Aber wer meint, dass Die isländischen Kinder ja enormes Glück haben, weil sie 13 Weihnachtsmänner haben und dazu noch Santa Claus (Ein Priester hat den Kindern letzte Woche verraten, dass es Santa Claus nicht gibt – ein Skandal in Island), der irrt. Denn zum einen werden böse Kinder auch bestraft, und zwar von Grigla, der Mutter der Jolasveinir: Allerdings gibt es keine Schläge oder schlechte Geschenke, sondern böse Kinder werden aufgegessen…
Zum anderen wurde das Erscheinungsbild der Jolasveinir etwas kinderfreundlicher gemacht, als es in Wirklichkeit ist. Eigentlich sind sie nämlich ein verlotterter schmutziger Haufen Gesindel. Gluggagaegir zum Beispiel ist eigentlich ein richtiger Spanner. Und wenn man wissen will, warum Stekkjastaur so heisst, wie er heisst, dann fällt einem auf, dass die Übersetzung lediglich "Steifer Stab" oder "Steifes Glied" bedeutet – eine direkte Anspielung auf seine Beine gibt es nicht...
Es gab wohl noch ein paar mehr als die 13, aber einige wurden eliminiert - wahrscheinlich eher zensiert. Ich glaube, es gibt einen handfesten Exhibitionisten, der als Rockheber bezeichnet. Und die anderen waren wohl auch nicht besser.

Freitag, Dezember 23, 2005

Kertasníkir


Am Morgen des 24. Dezembers solltet ihr lieber noch mal checken, ob genügend Kerzen im Haus sind. Denn der Kertasníkir, der Kerzenschnorrer, hat es auf eben diese abgesehen (die früher aus Lammtalg hergestellt wurden) – allerdings kann er sich nicht entscheiden, ob er sich am Kerzenschein erfreuen oder die Kerze lieber aufessen soll.

Wikingers Weihnacht

An Heiligabend gönnen sich auch die Isländer etwas Gutes. Aber am Tag zuvor nehmen sie mit einem wunderlichen Mahl die Leiden Jesu vorweg.

Eigentlich wollte ich ja erst Abends zurück fliegen, aber am 23. 12. gibt es in der Bank wieder einmal ein typisches Essen. Das typische Vorweihnachtsessen. Ein traditionelles Essen. Alarm! Alarm! Alarm!
Deshalb habe ich mich kundig gemacht (z.B. hier) und mich entschlossen, der Versuchung aus dem Weg zu gehen und schon vorher zu fliegen.

Donnerstag, Dezember 22, 2005

Ketkrókur


Noch 2 Tage bis Weihnachten, es ist vorsicht angesagt, denn Ketkrókur, der Fleischkraller, holt sich sonst seinen Teil vom Weihnachtsbraten. Der (Lamm-)Schinkendieb angelt sich seine Beute mit einem Haken, selbst durch den Schornstein.

Mittwoch, Dezember 21, 2005

Gáttaþefur


Gáttaþefur ist der Türschlitzschnüffler, ihn erkennt man an seiner langen Nase. Er
schnüffelt durch alle Türen und ist gierig nach frischem Weihnachtsbrot mit Laubmuster, dem so genannten „Laubbrot“, einem in Fett gebackenem Fladenbrot.
Er wird Euch evtl. 3 Tage vor Weihnachten besuchen, denn dann ist er unterwegs.

Lustig ist das Programmiererleben

Nachdem ich im Zuge der Neuverteilung der Büroplätze
Nachdem ich im Zuge der Projektumstrukturierung meinen geliebten Platz zwischen den beiden Druckern und neben der Tür aufgeben musste, sitze ich jetzt mit den Programmierern an einem Tisch. Die Jungs haben ne Menge Flausen im Kopf und als ich nach der Mittagspause meine Maus nicht mehr bewegen konnte, war mir schnell klar: Man versucht, mich zu ärgern. Dank ein paar Systemverwalterschulungen im schönen Lehnin, die ich mal vor langer Zeit gehalten habe, waren mir diese billigen Tricks jedoch bekannt. Und als ich lächelnd das Post-It vom optischen Sensor der Maus entfernte, der das Signal blockierte, sagte Gunnar doch glatt: "Just a warning!" Okay, dass kann man natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Ein paar Standardgags (Der bluescreen-Bildschirmschoner war ein zeimlicher Erfolg) waren schon gelaufen. Also entschloss ich mich, zusammen mit Karl und Daniel, die Buchstaben der Tastaturen zu vertauschen. M und N, das fällt nicht direkt auf, und mit einem Löffel sind die Tasten auch leicht zu lösen…
Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass die Programmierer komplett blind schreiben, weshalb die vertauschten Buchstaben eigentlich nur die Phantasie angeregt hat, wie man seine Tastatur neu gestalten könnte. Das Bild zeigt die neue Tastatur von Örn - vielleicht kann man so Sponsoren gewinnen… (Kaupthing ist der Name der Bank, für die wir arbeiten).
Wer sich für diese Art von Tastaturen interessiert, sollte ernsthaft mal hier nachschauen!

P.S.: Da mir so langsam die Ideen ausgehen bin ich für überraschende Tipps dankbar!

Dienstag, Dezember 20, 2005

Gluggagægir


Am 21. Dezember könnt ihr endlich mal wieder sorglos schlafen, denn Gluggagægir, der Fensterglotzer, wird Euch nicht stören. Es sei denn, ihr erschreckt Euch, wenn er von draussen mit großen Augen in die warmen Stuben späht. Denn Gluggagægir ist furchtbar neugierig und schaut durch jedes Fenster ins Haus hinein.

Montag, Dezember 19, 2005

Bjúgnakrækir


Heute Nacht wird Bjúgnakrækir unterwegs sein. Bjúgnakrækir ist ein Wurststibitzer. Er kann hervorragend klettern und angelt selbst die am höchsten hängenden Würsten aus dem Rauchfang. Er ist sehr beliebt bei den Kindern und nicht ganz so willkommen bei den Eltern. Denn obwohl er gut klettern kann, bevorzugt er natürlich Gaben die extra für ihn bereit gelegt werden. Und so eine Wurst kann man lieber ein paar Wochen zu früh raus legen, als einen Tag zu spät - denken sich die Kinder zumindest...

Sonntag, Dezember 18, 2005

Skyrgámur


Skyrgámur, der heute Nacht ankommt, ist ein Quark-Gierschlund und labt sich am isländischen Skyr. Er schnüffelt sich zu den Skyrfässern durch und futtert so viel, dass er beinahe platzt. Dabei ist Skyr angeblich kein Quark, schmeckt aber so. Und was der angebliche Unterschied ist, weiss ich auch nicht. Also weiss ich auch nicht genau, ob sich Skyrgámur überhaupt ausserhalb von Island blicken lässt. Wer ihn sieht: Nachricht an mich!

Samstag, Dezember 17, 2005

Hurðaskellir


In der Nacht zum 18. Dezember könnte es einen unruhigen Schalf geben, denn Hurðaskellir, der Türknaller ist unterwegs. Er zieht gerne die Aufmerksamkeit auf sich und ist dabei tapsig und laut. Es gibt keine Türen in der versteckten Welt, also probiert er sie tatsächlich in der sichtbaren Welt aus. Und seine Lieblingsbeschäftigung ist nun mal
offen stehende Türen mit lautem Knall zuzuschlagen. Und glaubt mir, wenn er eine bei Euch findet, wird er sie nicht auslassen!