Freitag, August 12, 2005

Reykjavik - Þorsmörk



Hveragerði

Ich bin den Vormittag noch am Arbeiten, während meine Eltern auf Waltour sind. 14 Wale und eine beeindruckte Flugshow von unzähligen Papageientauchern ist ihr Resultat des Vormittags, meins ist dagegen erschreckend langweilig: Meetings und Customizing.
Am frühen Nachmittag hol ich die beiden ab und wir fahren nach Hveragerði. Hier soll eigentlich der Garten Islands sein, was bedeutet, dass hier unzählige Gewächshäuser stehen, in denen angeblich auch Bananen gezogen werden. Von Bananen haben wir aber nix gesehen und ein großer Teil der Gewächshäuser war am verfallen. Das muss ich noch mal klären, ob es wirklich isländische Bananen gibt… Wir machen einen kleinen Spaziergang und fahren dann in Hvolsvöllur auf die 261 in Richtung Þorsmörk. Die Straße führt an vielen kleinen Dörfchen vorbei, während auf der linken Seite unzählige kleine Wasserfälle die Klippe herunterstürzen. Richtung Osten blicken wir auf „Thors Wald“ –Þorsmörk.

„Thors Wald“ –Þorsmörk

Der Blick ist fantastisch und wir fahren durch ein paar Flüsse auf der F261 Richtung Osten. Das Tal ist eingerahmt von 3 Gletschern, dem Myrdalsjökull im Osten, dem Tindfjallajökull im Norden und dem Eyjafallajökull im Süden. Dazwischen hat sich die Markarfljót meanderförmig breit gemacht. Wir versuchen, uns satt zu sehen, was aber weder im übertragenen, noch im wörtlichen Sinne klappt. Der Hunger treibt uns zurück und auf Unterkunftsuche. Bei Smáratún finden wir dann auch ein kleines Hotel und Gasthaus und im Garten können wir sogar vernünftig grillen. Wenn wir auch auf den Komfort einer Nobelküche verzichten müssen, so schmeckt das gegrillte Lammfleisch doch hervorragend. Ein anstrengender Tag liegt hinter uns und wir sind zu müde um noch den Hotpot auszuprobieren, und wollen ins Bett.
Auf dem Weg zum Auto, wo ich noch meine Zahnbürste holen will, bemerke ich, dass die Berge von Þorsmörk in leuchtendem rot erstrahlen.

Der Himmel brennt




Ich gehe noch mal ums Haus herum und beobachte die nächsten 20 Minuten einen fan-tastischen Sonnenun-tergang. Die Sonne ist zwar gar nicht zu sehen, aber sie taucht die Wolken in flammendes Licht. Der Anblick ändert sich minütlich und am Schluss sehe ich einen Regenbogen im Abendrot, also nur aus Rotlicht bestehend. Nachdem es dann richtig dunkel geworden ist, geh ich auch schlafen...

Keine Kommentare: